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Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber
zur Förderung jüdischer Zentren.
Erklärung zum Finanzierungsbeitrag des Freistaates Bayern
für Jüdische
Gemeindezentren in BayernNach dem beispiellosen Genozid, der alles jüdische
Leben auslöschen sollte, hat sich in den Jahren nach dem Zusammenbruch
des Nationalsozialismus wieder jüdisches Leben in Bayern entwickelt.
Die Staatsregierung hat dies immer begrüßt. Sie fördert
das jüdische Gemeindeleben mit jährlichen Leistungen nach dem
Staatsvertrag vom 2. September 1997.
Das erfreuliche Anwachsen der jüdischen Gemeinden stellt diese aber
vor neue geistliche, soziale und finanzielle Herausforderungen. Im Bewußtsein
der besonderen historischen Verantwortung des Staates gegenüber den
jüdischen Bürgern Bayerns gewährt der Freistaat Bayern,
über die im Staatsvertrag mit dem Landesverband der Israelitischen
Kultusgemeinden eingegangenen Verpflichtungen hinaus vorbehaltlich der
Bewilligung durch den Bayerischen Landtag einen einmaligen finanziellen
Beitrag an den Landesverband zum Bau von Synagogen in Würzburg und
München und zum Ausbau von Sakralräumen in anderen jüdischen
Gemeinden in Bayern.
Mit dem Betrag von 23 Mio. DM werden neben den bereits geplanten Bauten
in München und Würzburg auch kleinere Baumaßnahmen in
anderen jüdischen Gemeinden unterstützt. Die Zuwendung wird
vom Landesverband einvernehmlich mit den Beteiligten folgendermaßen
aufgeteilt:
Für die neue Synagoge in München 14 Mio. DM, in Würzburg
7 Mio. DM, für andere Bauprojekte im Landesverband 2 Mio. DM. Für
die Errichtung anderer jüdischer Einrichtungen wie Kindergärten
und Schulen sowie Maßnahmen des Denkmalschutzes stehen die normalen
staatlichen Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dies
haben die Unterzeichner, Ministerpräsident Stoiber, der Präsident
des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden Bayerns, Simon Snopkowski
und die Präsidenten der Kultusgemeinden in München, Charlotte
Knobloch, und Würzburg, Josef Schuster am 26. September 2000 in der
Staatskanzlei vereinbart.
Die Vertreter der Juden in Bayern begrüßen diese einmalige
finanzielle Zuwendung. Sie ist ein wichtiger Beitrag, der die jüdische
Kultur und jüdisches Alltagsleben stärkt. Ministerpräsident
Stoiber stellt sich an die Spitze der Kuratorien in München und Würzburg,
um damit zu signalisieren, daß jüdisches Gemeindeleben ein
integraler Teil des gesellschaftlichen Lebens in Bayern ist.
München, den 4. Oktober 2000
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